Kriegstagebuch yom 9, bis 15. August 1946 Montag 10.8. 1o Firma "Hasag'',.Sk.-Kamienna, ruft bei der Dienststelle'an, beunruhigt durch einen.Befehl der Ortskommandantur Kemienna, Listen sämtlicher wehrpflichtiger “eichsdeutscher innerhalb‘ 24 Stunden dort abzugeben und des weiteren Befehls, dass der Betriebsführer am 12.8. 14,00 Uhr, bei der-Vrtskommändantur erscheinen müsse. Erbittet Auskunft, ob diesem Befehl nach- zukommen ist oder nicht.'Da weder die Rüstungsinspektion im GG nöch das Kommando von’einenm ähnlichen Auftrag Kenntnis hatte, entschied die Rüstungsinspektion fernmündlich, dass dieser Befehl für Rüstuhgsbetriebe infrage käme. Einige Stunden später ging bei der Dienststelle ein Fernschriftlicher Befehl shälichen 'Inhaltes von OKW Stab z2.b.V. Gen.d.Inf.v.Unruh, Sonderzug, ein, wodurch sich das Kommando veranlasst fühlte, der Pa. Hasag zu raten; dem Befehl der Yrtskommandantur Kamienna nachzukommen. Dienstag 11.8. Besuch von Major Hoffmann, Abwehrstelle des M.i.G. in Krakau, in dessen Begleitung Hauptmann Hoffmann, AO III Rü Warschau. Hierbei brachte Major Hoffmann die Absicht vor, die Dienst. stelle des AO III Rü von Warschau nach Radom zu verlegen, was von Seiten des Rüstungskommandos begrüsst wurde. Mittwoch 12.8. Tagung des OKW Stabes 2.b.V. Gen.d.Inf.v.Unruh, bei.der Ortskommandantur in Kamienna. Der Stab besteht ausser dem bereits genannten Leiter noch aus einem Generalmajor der Luftwaffe, einen Oberst als Chef des Stabes, einem Bauleiter, einem Ministerialrat des Reichsministeriums für Bewaffnung und Munition und einem Oberstürmbahnführer der SS u.Polizei. Anwesend waren sämtliche Dienststeilen-und Behördenleiter sowie Betriebsführer. Nach den Ausführungen des Gen.v.Unruh ist die Kommission mit ausserordentlichen Vollmachten ausge- stattet und hat den Auftrag, in den besetzten Ostgebieten (Generälgouvernement, Reichskommissariat Ukraine, Ostland) nach dem Kechten zu sehen bezüglich der Notwendigkeit militärischer, SS, polizeilicher, OT Dienststellen und Uk-Stellungen bei Behörden und Betrieben. Beanstandet wurde hauptsächlich der ziemlich hoke Stand an uk-gestellten Reichsdeutschen der Geburtsjährgänge 08 und jünger bei der Fa. Ausag in Kamienna. Eine Entscheidung wurde nicht