Sicherheitslage. Durch das Heranrücken der Front und die dadurch bedingte erhöhte Tätigkeit der Banden und einer feindlichen Propaganda ist in die Belegschaft besonders der frontnahen Betriebe eine starke Be- unruhigung hineingetragen worden. Z.B. mussten in den Stahl- werken Braunschweig GmbH., Stalowa-Wola, durch den SD laufend Verhaftungen vorgenommen werden, nach Aufhebung der Verkehrs- sperre für Niedtscheuern verliessen eine grosse Anzahl von Ge- folgschaftsmitgliedern wahllos ihren Arbeitsplatz und gingen mit ihrer Familie, das Werk selbst wurde am 22.4.44. von jen- seits des San mit Artillerie beschossen, ohne dass jedoch in dem davon betroffenen B-Werk ein wesentlicher Schaden angerichtet wurde. Andere Werke melden Überfälle auf Gefolgschaftsmitglieder. Trotzdem ist im grossen gesehen der Arbeitsfrieden in den Be- trieben nicht ausschlaggebend gestört. Sonstige Vorkommnisse. Ausser einer Reihe von kleinen Betrieben und Dienststellen, die um Unterstützung nachsuchend beim RdKo. vorsprachen, wurde der W-Betrieb Metrawa a u t von Lemberg nach Tarnow verlegt und in die Betreuung des Rüstungskommandos übernommen. Die Verlagerung des luftwaffenbetriebes Deutsche Lufthansa AG. von Krosno nach Sohwiebus ist im Gange. Der Luftwaffenbetrieb Flugzeugwerk Budzyn wurde nach seiner Auflösung als W-Betrieb gestrichen. In einzelnen Werken, besonders bei den Stahlwerken Braunscheig. Stalowa-Wola, traten erhebliche Störungen in der Fertigung durch Ausfall von Arbeitsstunden dadurch ein, dass die Zubringerzüge für die Belegschaft infolge der Beanspruchung der Bahn durch Truppenverschiebungen mit stundenlangen Verspätungen führen. Neuerdings klagen die Betriebe, besonders solche, die mit er- höhter Arbeitszeit für das Jägerprogramm eingesetzt sind, über Ausfall von Arbeitsstunden dadurch, dass die Belegschaften bei häufigen Luftalarmen ihren Arbeitsplatz verlassen müssen. Es