28.7. zu besonderen Sicherungsmaßnahmen gezwungen. In deren Verfolg richtete sich auch das Rüstungskommando zur Verteidigung ein und zog sämtliche Kdo.-Angehörigen nach Räumung der Häuser Siegesstr.38 und Dorfstr.21 im Dienstgebäude Siegestr.36 zusammen. Die in diesen Tagen sich häufenden Fliegeran- griffe ließen darauf schließen, daß der Gegner den Vor- gängen in Warschau besondere Aufmerksamkeit schenkte und zweifellos aggressive Absichten gegen die Hauptstätte des Polentums hatte. Die Engpaßverlagerungen der Betriebe wurden durch Rü.-In.-Befehl vom 24.7.44 eingeleitet. Die Durch- führung der Verlagerungen wurde jedoch durch die in Warschau eingetretenen Verhältnisse und die schwierige Transportlage wesentlich beeinträchtigt. Die Waggonge- stellung war ab 23.7. völlig ungenügend, sie setzte am 29. und 30.7. vollkommen aus, so daß Verladungen nicht vorgenommen werden konnten. Da das polnische Ostbahn- personal zum größten Teil nicht mehr zum Dienst antrat und die Zahl der deutschen Reichsbahnbeamten unzurei- chend war, stockte auch der Zugablauf. Die Schwierig- keiten wurden durch Verbot der Leerwagenzufuhr und die teilweise Zerstörung des Bahnnachrichtenwesens erhöht. Am 31.7. erfolgten zwar wieder Waggongestellungen, jedoch fielen die Abtransporte östlich der Weichsel mit diesen Tage wegen Partisanengefahr und unzureichendem militäri- schen Schutz praktisch aus. 4 Restzüge in Praga mußten durch Panzerzug herausgeholt werden. Die inzwischen am 23.7. erfolgte Einsetzung des Leitstabes der Heeres-O gruppe Mitte bei der OfK. 225 und die Übernahme der Transportlenkung durch diese Dienststelle konnte eine fühlbare Besserung der Lage nicht herbeiführen, da sie sich zunächst mit den örtlichen Verhältnissen vertraut machen mußte. Unter diesen Umständen muß das bis zum 31.7.44 erzielte Ergebnis des Abtransportes der wichtig- sten Engpaßmaschinen in rd.250 Waggons als gut bezeich- net werden. b).